Buchtipp: Neue Hoffnung in neuen Zeiten – Prof. Dr. Dr. Erwin Möde verbindet Theologie mit Psychotherapie

Leben zur Sprache bringen , so heißt der kleine Band, den wir aus Anlass seines 70. Geburtstags mit unserem langjährigen Autor Professor Dr. Dr. Erwin Möde in diesem Herbst herausgebracht haben. Es sind gesammelte Gedanken, die über Jahre entstanden sind und in Teilen unserer Zeitung veröffentlicht wurden.

Das Spannende an Erwin Mödes Weltsicht ist, dass er versucht, theologische Themen und biblisches Sprechen in Beziehung zu setzen mit seiner Arbeit als Psychotherapeut. Denn die Seele des Menschen ist für ihn am Ende das gemeinsame Einfallstor für Glaubenserfahrung, die von Gott geschenkt ist, und die eigenen Erlebnisse, die ein Mensch von sich selbst her mit sich selbst macht.

In der christlichen Dogmatik ging es oft genug darum, dass Menschen am besten nicht sündigen sollen – und wenn doch, dann war das ganz schlimm und böse. Und die Menschen blieben ihren Sünden- und Höllenängsten überlassen.

Möde wählt dagegen in seinen Texten einen therapeutischen Ansatz. Die Geschichten im Alten und Neuen Testament sollen Menschen ja gerade helfen, sich selber und die Welt besser zu verstehen und zu bewältigen. In seiner Arbeit mit den Menschen, denen er begegnet, vermag Erwin Möde das Wissen der Heiligen Schrift so zu vermitteln, dass Hoffnung und Heil entsteht. Verstehen, dass das Leben für uns Menschen von Gott gemacht und geschenkt ist. Dass Gott unser Freund ist und bleibt in allen Situationen, das ist Mödes Glaubensverständnis, das sich in seinen Texten widerspiegelt.

Zum Beginn des neuen Jahres haben wir für diese Beilage einen Text aus dem Buch ausgewählt, der zu Neubeginn und zu neuer Hoffnung in neuen Zeiten einlädt. 

Prof. Dr. Dr. Erwin Möde. Leben zur Sprache bringen. Worte zum Sonntag. Verlag Attenkofer, 2024

Straubinger Tagblatt vom 31.Dezember 2024