Kuschelteddys und Kamele: Familienhund Caruso über Politiker und Tiere – und ihre Gemeinsamkeiten

Herr Caruso, ich möchte heute etwas mit Ihnen besprechen, was mich sehr beschäftigt… 

Caruso: …das da wäre?

Oft geben sich Menschen ja gegenseitig Tiernamen und da wollte ich wissen, wie Sie als kluger Hund dazu stehen? 

Also für mich, um das ganz ehrlich zu sagen, ist das schon schön, wenn einer über einen anderen sagt: A Hund is er scho… aber ich weiß natürlich, dass mit Tiernamen auch viel Schindluder getrieben wird…

Ja eben, wenn einer den Anderen als Rindvieh bezeichnet zum Beispiel, das ist doch immer abwertend gemeint… 

Auf jeden Fall eine Beleidigung für jedes Rindvieh…

Und da habe ich eben neulich die Zeitung gelesen und da stand tatsächlich geschrieben, dass unser Bayerischer Ministerpräsident Markus Söder den Kollegen Robert Habeck von den Grünen als „Kuschelteddy“ bezeichnet hat, während Robert Habeck unseren Bayerischen Ministerpräsidenten ein „Kamel“ nannte. Wie sollen wir denn das nun einordnen? 

Das ist nicht einfach, nicht einmal für mich als Hund! Also Kamele sind ja Wüstentiere, die auch in schweren Zeiten immer noch Reserven haben. Und vor allem sehr anpassungsfähig sind Kamele!

Dann stimmt’s ja, der Söder passt sich ständig an! An die Situation, die gerade ist. Neue Situation, neuer Söder… 

Also so weit gehen Kamele nun wieder nicht, die bleiben Kamele!

Sehr interessant…

Im Übrigen muss ich Ihnen sagen: Mich erinnert Markus Söder eher an den bayerischen König Ludwig II.

Tatsächlich, Sie halten ihn für wahnsinnig?

Nicht für wahnsinnig. Aber für größenwahnsinnig!

Aber er baut doch keine Schlösser. Und schon gar nicht am Chiemsee! 

Luftschlösser baut er! Immer wenn er spricht, entsteht eine Welt, von der man nicht weiß, ob es die so überhaupt gibt…

Sie sind ein Beobachter… 

Gemach, gemach…das ist nun wirklich nicht schwer zu erkennen.

Und das mit dem Kuschelteddy beim Habeck? 

Das ist doch nur Verkleidung… der ist ganz schön machtbewusst…

Finde ich auch… aber spinnt der nicht auch ein bisschen, wenn er ernsthaft denkt, dass er Kanzler werden kann? 

Auch ein Fall von Größenwahn, natürlich!

Ja, sind denn dann alle Politiker größenwahnsinnig?

Manche schon, natürlich, vor allem, wenn man bedenkt, was die so gelernt haben…

Ja, was denn?

Manche eben gar nichts, aber das sind die Irrsten!

Herr Caruso, Ihre Beobachtungsgabe ist immer wieder faszinierend für mich, jetzt wünsch’ ich Ihnen auf jeden Fall ein schönes Wochenende.

Das wünsche ich Ihnen auch!

Straubinger Tagblatt vom 23. November 2024